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Wird VDI die nächste Infrastruktur, die zum Service wird?

Geschrieben von Michael Eder | 18.09.2024 07:59:42

Der Aufstieg des “As a Service” Modells

Das „As a service“-Modell hat die Art und Weise, wie wir auf Technologie zugreifen und nutzen, grundlegend verändert. In letzter Zeit hat sich die Idee von „Anything as a Service“ (XaaS) durchgesetzt. 

Die Geschichte von „Alles als Dienstleistung“ ist faszinierend und reicht weiter zurück, als viele vermuten. Sie begann in den frühen Tagen der Industrialisierung, als Dienstleistungen in Nicht-IT-Sektoren den individuellen Besitz ersetzten.

In diesem kurzen Artikel werden wir die Geschichte des Wandels von vollständig in Eigenregie erbrachten zu gemeinsam genutzten Dienstleistungen nachzeichnen, einige entscheidende Meilensteine untersuchen und die Faktoren betrachten, die diesen Wandel so populär gemacht haben. 

Vom Versorgungsunternehmen zum Dienstleister: Die Anfänge

Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert war Elektrizität eines der frühesten Beispiele für ein dienstleistungsbasiertes Modell. Zunächst erzeugten Unternehmen und sogar Haushalte ihren eigenen Strom. Als jedoch zentrale Versorgungsunternehmen effizienter und zuverlässiger wurden, wurde Strom als Dienstleistung angeboten. Anstatt Generatoren zu besitzen und zu warten, bezahlten Unternehmen und Privatpersonen für den Verbrauch über ein Versorgungsunternehmen. Dieses Modell der gemeinsamen Nutzung und des Verbrauchs von Ressourcen legte den Grundstein für zukünftige dienstleistungsbasierte Konzepte. 

Frühe Meilensteine der IT: Die Geburt von Netzwerken und Internetprotokollen 

Spulen wir vor in die 1960er und 1970er Jahre, und wir sehen die Geburt der gemeinsamen IT-Infrastruktur, die mit dem Aufkommen des Time-Sharing auf Großrechnern begann. Unternehmen, die die Kosten für den Besitz von Großrechnern scheuten, konnten über Time-Sharing-Computing auf Rechenleistung zugreifen, was den ersten Schritt in Richtung Anmietung statt Besitz von IT-Infrastruktur markierte. 

Die Einführung von TCP/IP (Transmission Control Protocol/Internet Protocol) in den 1980er Jahren war ein bedeutender Meilenstein. Als Grundlage des Internets ermöglichte es die globale Kommunikation über gemeinsam genutzte Netzwerke und machte die Konnektivität zu einem zugänglichen Dienst und nicht zu einer Funktion, die nur wenigen zur Verfügung stand. Unternehmen erkannten den Wert von Diensten, die aus der Ferne und nicht im eigenen Haus erbracht wurden, ein Trend, der mit dem Aufkommen des Internets zunehmen sollte. 

E-Mail und die Cloud: Der Aufstieg von „Software as a Service“ (SaaS)

E-Mail war eine der ersten und bekanntesten „As a Service“-Anwendungen. In den 1990er Jahren boten Unternehmen wie Hotmail und Yahoo! Mail kostenlose webbasierte E-Mail-Dienste an, sodass Benutzer ihre Mailserver nicht mehr selbst warten mussten. E-Mail-Dienste markierten die frühen Phasen von Software as a Service (SaaS), bei denen Anwendungen auf dem Server eines Anbieters gehostet und über das Internet aufgerufen wurden. 

Mit der Verbesserung der Internetgeschwindigkeiten gewann SaaS mit Anwendungen wie Salesforce an Zugkraft, das seine CRM-Lösung 1999 auf den Markt brachte. Salesforce leistete Pionierarbeit bei der Bereitstellung von Unternehmenssoftware über die Cloud und ermöglichte Unternehmen den Zugriff auf robuste Tools für das Kundenbeziehungsmanagement ohne kostspielige Installationen oder Wartung. 

Das Cloud-Zeitalter

Mit der explosionsartigen Verbreitung des Cloud-Computing Mitte der 2000er Jahre verbreitete sich das „As a Service“-Modell rasch. Unternehmen wie Amazon Web Services (AWS), das 2006 gegründet wurde, führten Infrastructure as a Service (IaaS) ein und ermöglichten so den bedarfsgerechten Zugriff auf Rechenressourcen wie virtuelle Maschinen und Speicher. Platform as a Service (PaaS) folgte bald darauf und ermöglichte es Entwicklern, Anwendungen zu erstellen und bereitzustellen, ohne die zugrunde liegende Infrastruktur verwalten zu müssen. 

Diese Definitionen wurden 2011 im Cloud Computing Reference Model des National Institute of Standards and Technology (NIST) formalisiert. 

Das Zeitalter des Alles als Service

Mitte der 2010er Jahre hatte das Cloud-Computing seine Kernfunktionen entwickelt und die Akzeptanz nahm zu, was durch den Fokus der Cloud-Anbieter auf mehr Sicherheit unterstützt wurde, die für die Kunden zu einem Hauptanliegen geworden war.

Später in diesem Jahrzehnt verlagerte sich der Schwerpunkt der Cloud von entwicklerfreundlich zu entwicklerorientiert, da Anwendungsentwickler begannen, die Cloud voll auszunutzen, und Cloud-Anbieter die Tools entwickelten, die App-Entwickler benötigten.

Diese Entwicklung führte uns in das Zeitalter von „Everything as a Service“ (XaaS), in dem nahezu jeder Aspekt der IT, von Software und Plattformen bis hin zu Netzwerken und Sicherheit, als Service bereitgestellt werden konnte.  Unternehmen mussten nicht mehr im Voraus in teure Infrastruktur oder Softwarelizenzen investieren, sondern konnten stattdessen für das bezahlen, was sie nutzten, und bei Bedarf nach oben oder unten skalieren.

 

Treiber hinter dem Wechsel zum „As a Service“-Modell

Mehrere Faktoren haben zur weit verbreiteten Einführung des „as a Service“-Modells geführt: 

Kosteneffizienz: Unternehmen sparen, indem sie große Investitionen in Hardware und Software vermeiden und IT-Ausgaben von CapEx zu OpEx verlagern, um finanzielle Flexibilität zu erhöhen.

Skalierbarkeit: Das „As a Service“-Rahmenwerk ermöglicht es Organisationen, ihre Ressourcenzuweisung dynamisch an schwankende Anforderungen anzupassen und so die Risiken einer Über- oder Unterversorgung zu beseitigen.

Zugänglichkeit: Mit einer Internetverbindung können Dienste von praktisch überall aus genutzt werden, was eine nahtlose Fernarbeit ermöglicht und die Zusammenarbeit zwischen verteilten Teams weltweit fördert.

Fokus und Innovation: Durch die Auslagerung des Infrastrukturmanagements können Unternehmen sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und von den neuesten Technologie-Updates der Cloud-Anbieter profitieren.

Aktuelle Beispiele als Service

Heute berührt das „As a Service“-Modell fast alle Facetten der IT.  Einige aktuelle Beispiele sind: 

  • Software as a Service (SaaS): Microsoft 365, Google Workspace, Slack, and Zoom
  • Infrastructure as a Service (IaaS): Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure, and Google Cloud
  • Platform as a Service (PaaS): Heroku, Google App Engine, and Microsoft Azure App Service
  • Security as a Service (SECaaS): McAfee, Cisco Umbrella, and Okta
  • Artificial Intelligence as a Service (AIaaS): IBM Watson, Google AI, and AWS AI
  • Database as a Service (DBaaS): Amazon RDS, Google Cloud SQL, and MongoDB Atlas 

Was kommt als Nächstes? Virtual Desktop as a Service (DaaS)

Wie wir beim Aufstieg von Elektrizität, Computern und Softwarediensten gesehen haben, verändert das „As a Service“-Modell ganze Branchen. Virtuelle Desktops (VDI) sind bereit, in die Fußstapfen dieser Innovationen zu treten, wobei Azure Virtual Desktop (AVD) an vorderster Front steht.
VDI, ähnlich wie die frühen Versorgungsunternehmen und die IT-Infrastruktur, erforderte traditionell erhebliche Kapitalinvestitionen in Hardware und Wartung vor Ort. Mit den Fortschritten in der Cloud-Technologie und ihrer Skalierbarkeit, Flexibilität und Sicherheit stellt AVD jedoch eine moderne, effiziente Alternative dar. Durch die Umstellung von VDI auf die Cloud können Unternehmen die gleiche Kosteneffizienz, Zugänglichkeit und Konzentration auf Innovation genießen, die den Erfolg von SaaS, IaaS und anderen Servicemodellen vorangetrieben hat.

Das Potenzial der Verlagerung von Arbeitslasten auf Azure Virtual Desktop

Azure Virtual Desktop ermöglicht es Unternehmen, ihre Desktop-Umgebungen nach Bedarf zu skalieren, wodurch der Verwaltungsaufwand für lokale Systeme reduziert wird und gleichzeitig ein sicherer Fernzugriff für eine verteilte Belegschaft gewährleistet wird. Diese Umstellung auf Desktop as a Service (DaaS) ermöglicht Kosteneinsparungen, betriebliche Effizienz und eine verbesserte Zusammenarbeit.

Es ist an der Zeit, über die Verlagerung Ihrer VDI-Arbeitslasten in die Cloud nachzudenken. AVD ermöglicht eine nahtlose Integration in das Azure-Ökosystem, und Partner wie NUDGEIT stehen Ihnen mit Fachwissen und maßgeschneidertem Support bei diesem Übergang zur Seite. Wenn Sie mehr erfahren möchten, lesen Sie den Artikel, VDI Ready for the Cloud. Alternativ können Sie sich auch an uns wenden. Wir können Ihnen entweder beim Wechsel in die Cloud helfen oder Ihren virtuellen Desktop als Service mit Azure Virtual Desktop übernehmen.