
Zahlen Sie nicht doppelt – Sie haben’s schon bezahlt
21.05.2025 11:09:45
Die meisten IT-Teams in kleinen und mittleren Unternehmen sitzen auf einem wahren Schatz – und wissen es nicht. Monat für Monat zahlen sie für Microsoft 365 Lizenzen (E3, E5, Business Premium) und kaufen trotzdem Drittanbieter-Tools für Funktionen, die Microsoft längst abdeckt. Gerätemanagement? Separat gekauft. Endpunktschutz? Noch eine Rechnung. Workflow-Automatisierung? Wieder ein zusätzliches Abo
Realitätscheck: Was Sie bereits besitzen
Das Problem liegt nicht darin, dass Microsoft diese Funktionen versteckt. Vielmehr erkennen viele IT-Teams nicht, wie umfassend und ausgereift das Microsoft-Ökosystem mittlerweile ist. Ein schneller Überblick zeigt, was in Standardlizenzen bereits alles enthalten ist:
- Microsoft Intune: In E3, E5 und Business Premium enthalten – ersetzt Drittanbieter-Lösungen wie Jamf oder VMware Workspace ONE für das Mobile Device Management.
- Windows Autopilot und Autopatch: Vereinfachen Rollouts und automatisieren Updates – keine separaten Tools für Bereitstellung und Patch-Management nötig.
- Defender for Endpoint und Office 365: Bietet integrierten Schutz vor Malware und Phishing – konkurrenzfähig zu teuren EDR- und E-Mail-Sicherheitslösungen.
- Azure Virtual Desktop (ACD) Clientlizenz: Ermöglicht die Bereitstellung virtueller Desktops und Anwendungen.
- Microsoft Bookings: Kundentermine einfach organisieren – ohne kostenpflichtige Tools wie Calendly.
- Power Automate und Power Apps: Low-Code-Automatisierung für Ihre Teams – ersetzt oft Plattformen wie Zapier.
Das sind keine „Extras“ hinter weiteren Bezahlschranken – diese Funktionen sind bereits enthalten in vielen der Lizenzen, die Unternehmen ohnehin jeden Monat bezahlen.
Tabelle 1: Die gängigen Microsoft-Basislizenzen enthalten zahlreiche Funktionen weit über Word, Excel & Co. hinaus.
Warum das wichtig ist: Versteckte Kosten, versteckte Komplexität
Allein die finanziellen Einsparungen sind ein Argument. Doch überflüssige Drittanbietertools kosten nicht nur Geld – sie führen auch zu:
- Mehr Support-Aufwand – jedes zusätzliche Tool bringt neuen Aufwand mit sich
- Höherem Sicherheitsrisiko – jede neue Lösung ist ein potenzielles Einfallstor
- Langsameren IT-Prozessen – statt ein Tool gut zu beherrschen, jongliert das Team mit zehn verschiedenen
Unternehmen, die ihre Microsoft-Lizenzen gezielt prüfen, entdecken oft Einsparpotenziale von mehreren Tausend – manchmal sogar Zehntausenden – Euro pro Jahr, einfach durch Konsolidierung auf Microsofts eigene Tools.
Genauer hinsehen: Die Tücke liegt im Detail
Auf den ersten Blick mag Microsoft Defender for Endpoint P2 schwächer wirken als mancher spezialisierte Drittanbieter. Doch oberflächliche Vergleiche übersehen oft das Wesentliche: Defender P2 ist tief in die Microsoft-Welt integriert – vom Identitätsschutz in Entra bis zur Bedrohungsanalyse im Microsoft Security Portal.
Hier stolpern viele IT-Teams: „Inklusive“ wird mit „Basisfunktion“ gleichgesetzt. Doch Microsofts Tools entfalten ihre Stärke oft erst durch gezielte Konfiguration. Defender P2 kann – richtig über Intune und Entra ID eingerichtet – gleichwertig oder sogar leistungsfähiger sein als viele separate EDR-Lösungen.
Tabelle 2: Vergleich Microsoft Defender vs. Drittanbieter – die volle Leistungsfähigkeit ergibt sich erst im Zusammenspiel mit Intune und Entra ID.
Der Einstieg: Ein konkreter Handlungstipp
Führen Sie ein Audit Ihrer Microsoft 365-Umgebung durch. Identifizieren Sie Drittanbieter-Tools, die durch Microsoft-Funktionen ersetzt werden können – mit 80–90 % Funktionsabdeckung.
Setzen Sie Prioritäten bei Tools wie Intune, Power Automate und Defender for Endpoint – sie liefern in der Regel den schnellsten ROI.
Das nächste Mal, wenn jemand ein neues Tool vorschlägt, fragen Sie zuerst:
„Haben wir dafür nicht schon etwas?“
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